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Grafik

Zur Grafiksoftware gehören Bildbearbeitungsprogramme (Bildeditor), Malprogramme und Vektorgrafikprogramme (Zeichnungseditor), aber auch andere nützliche Software, welche unten näher erläutert wird.

Man unterscheidet zwei Arten von Computergrafiken: Vektor- und Rastergrafiken. Vektorgrafiken sind Zeichnungen aus Linien und Kurven; Rastergrafiken dagegen bestehen aus Pixeln. Ein typisches Beispiel für eine Rastergrafik ist ein mit der Digitalkamera geschossenes Foto. Dementsprechend spezialisieren sich für diese Computergrafiken bestimmte Programme: Vektorgrafik-Programme und Bildbearbeitungs- bzw. Malprogramme. Manche Hersteller versuchen, die Trennung zwischen Vektor- und Rastergrafiken aufzuheben, indem sie beide Funktionen in ihre Programme integrieren.

Bildbearbeitungsprogramme

Bildbearbeitungs-Programme spezialisieren sich auf Rastergrafiken (auch Pixel-Grafiken oder Bitmap-Grafiken genannt) und dienen der Erstellung, Verbesserung, Veränderung und Manipulation digitaler Bilder.

Einige Funktionen der digitalen Bildbearbeitung

GIMP

GNU Image Manipulation Program, ursprünglich: General Image Manipulation Program) ist ein Bildbearbeitungsprogramm, das als Freie Software unter der GNU General Public License (GPL) veröffentlicht wird.

Der Schwerpunkt der Software liegt insgesamt eher bei der intensiven Bearbeitung einzelner Bilder, wofür vielfältige Effekte zur Verfügung stehen. GIMP ist neben Linux, OpenOffice.org und Mozilla Firefox eines der bekanntesten Open-Source-Programme.

Vektorgrafik-Programme

Vektorgrafiken können im Gegensatz zu Rastergrafiken ohne Qualitätsverlust stufenlos skaliert und verzerrt werden, etwa mittels homogener Koordinaten. Außerdem bleiben bei Vektorgrafiken die Eigenschaften einzelner Linien, Kurven oder Flächen erhalten und können auch nachträglich noch verändert werden.

Die Erstellung von Vektorgrafiken erfolgt meist mittels eines Vektorgrafikprogramms oder direkt mit einer Auszeichnungssprache. Rastergrafiken können mit gewissen Einschränkungen in Vektorgrafiken umgewandelt werden (Vektorisierung).

Mittlerweile bieten gängige Vektorgrafikprogramme Funktionen an, die es erlauben, Vektorzeichnungen zusammen mit feinen Farbverläufen und Transparenzen zu speichern und somit auch realistischere Ergebnisse zu erzeugen. Die generierten Grafiken bleiben dabei trotzdem skalierbar und veränderbar.

Anwendungen

Grafikanwendungen

Zur Erstellung von Illustrationen können vektorbasierte Zeichenprogramme verwendet werden. Für technische Zeichnungen finden CAD-Programme Verwendung. 3D-Modellierungswerkzeuge erzeugen 3D-Vektorgrafiken für Szenen im Rahmen der 3D-Computergrafik.

Seitenbeschreibungssprachen

Vektorgrafiken erlauben es, Dokumente unabhängig von der Auflösung des Ausgabegeräts zu beschreiben. Mit Hilfe einer vektorgrafikfähigen Seitenbeschreibungssprache wie PostScript oder dem daraus hervorgegangenen Portable Document Format (PDF) können Dokumente mit der jeweils höchstmöglichen Auflösung auf Bildschirmen dargestellt oder gedruckt werden.

Computerschriften

Auf gängigen Computersystemen finden heute überwiegend so genannte Outline-Schriften Verwendung, die die Umrisse jedes Zeichens als Vektorgrafik beschreiben. Wichtige Formate sind TrueType, PostScript und OpenType.

Computerspiele

Frühe Arcade-Spiele liefen mit Vektorgrafik. Das erste war Space Wars aus dem Jahr 1977. Bekannt waren auch Lunar Lander (Atari, 1979) und Star Wars (Farb-Vektorgrafik). Es gab auch die Spielkonsole Vectrex. Der Vorteil lag in der höheren Geschwindigkeit im Vergleich zur Rastergrafik. Wenige Jahre später kamen fast nur noch Spiele mit Rastergrafik auf dem Markt, da diese eine bessere Grafik ermöglichten.

Auch auf Homecomputern, wie dem Amiga und Commodore 64, gab es vereinzelt Spiele, die auf Vektorgrafik basierten, beispielsweise Stuntcar Racer. Diese waren jedoch vergleichsweise langsam, da sie nicht über die speziellen Chips der Arcade-Geräte verfügten.

Internet

Im World Wide Web liegen Vektorgrafiken meist im offenen Format SVG oder als proprietäre SWF-Dateien (Adobe Flash) vor.

Inkscape

Inkscape ist ein freies vektorbasiertes Grafik- und Zeichenprogramm.

Inkscape eignet sich beispielsweise zum Erstellen von Logos, Vektorkunst, technischen Diagrammen, Landkarten, Stadtplänen, Flyer-Layouts, CD-Covern, Postern, Schriftzügen und Comics. Funktionen von Inkscape: