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osCommerce

Eigener Online-Shop ohne Programmieren, ohne Miete osCommerce

Normalerweise müssen Sie für eine vernünftige Webshoplösung entweder eine kommerzielle Software kaufen, einen Shop beim Provider mieten, oder selbst etwas programmieren (lassen). Nicht so mit osCommerce. Dieses freie Programm ist ohne großen Anpassungsaufwand sofort benutzbar, und bietet dank einer überaus aktiven Entwicklergemeinde eine Fülle an Funktionen.

Das Programm bringt in der Grundausstattung die für eine Shoplösung relevanten Funktionen mit:

- bebilderter Produktkatalog - Kategorien und Attribute - Verwaltung von Kundenstamm - Auftragsabwicklung, Lieferung - Zahlungsmodul, mit Schnittstellen zu Zahlungsdienstleistern

osCommerce hat gut dokumentierte Schnittstellen für eigene Module, und dementsprechend stehen noch hunderte weiterer Funktionen (teilweise für sehr spezielle Einsatzzwecke) zum Download bereit, u.a. sehr viele Sprachpakete, Versandabwicklungsmodule und Funktionen zur Steuerermittlung.

Fazit: Eine gute Alternative. osCommerce kommt „out-of-the-box“ mit einem einsatzfähigen Shop, den Sie dann mit Texten, Bildern und Daten füttern können.


Compiere

Komplettes ERP-System, praxiserprobt Compiere

Compiere ist ein freies Softwarepaket für die Waren- und Finanzwirtschaft im Unternehmen. Es beinhaltet folgende Module:

- Einkauf - Verkauf - Materialwirtschaft - Finanzbuchhaltung - Marketing - Projektmanagement - CRM-Funktionen - Supply Chain Management (Integration mit Lieferanten und Kunden)

Außerdem sind einige produktivitätssteigernde Features eingebaut. Zum Beispiel können alle Compiere Datensätze auf externe Dokumente verweisen, Email wird unterstützt, und es gibt eine Workflow-Verwaltung und eine Aufgabenverfolgung.

Anpassungen an die individuellen Gegebenheiten im Unternehmen kann ein Compiere-Partner gegen Entgelt vornehmen, oder der Anwender macht das selbst (nicht für alle Konfigurationsmöglichkeiten muss programmiert werden). Unternehmen, die Dienstleistungen für Compiere anbieten, gibt es auch in Deutschland (siehe Link zur deutschen Projektseite weiter unten).

Das Produkt ist mehrsprachig, mehrwährungs- und mandantenfähig.

Als Systemvoraussetzung ist ein Datenbanksystem von Oracle notwendig, d.h. der Einsatz des Produkts geht derzeit nicht ganz ohne Lizenzkosten ab. Das Compiere-Projekt versucht seit längerem, die Software auch mit PostgreSQL (einer freien Datenbank) kompatibel zu machen, es gibt jedoch noch keine greifbaren Ergebnisse (Stand 04/2005).

Zuletzt kamen jedoch zwei andere diesbezügliche Ansätze zum Vorschein, die offenbar näher an einer Produktivversion sind. Das ist zum Einen eine Zwischenschicht für das OS-DBMS Firebird, die die notwendigen Oracle-Features bereitstellt, quasi emuliert (Spitzname des Projekts: „Fyracle“). Zum anderen hat das indische Unternehmen Daffodil Compiere auf die hauseigene freie Datenbank angepasst. Hier die Links zu diesen Projekten:

- Daffodil - Janus Software (Fyracle)

Fazit: Compiere ist erwiesenermaßen für den produktiven Unternehmenseinsatz geeignet. Wenn nun auch noch Oracle entbehrlich wird, erwarten wir eine weitere Welle von neuen Nutzern für das Projekt. Beziehen Sie es in Ihre Investitionsentscheidung mit ein.


CAO-Faktura

Warenwirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen CAO-Faktura

Mit CAO-Faktura können kleine und mittlere Unternehmen eine einfache und leicht verständliche Warenwirtschaftslösung mit Zahlungsverkehrsfunktionen und Kasse implementieren.

Das Programm verwaltet die üblichen und notwendigen Stammdaten Kunden, Artikel und Lieferanten. In dieser Größenklasse nicht ganz so üblich sind die Stücklistenfunktion, Staffelrabatte, kundenspezifische Preise, Lieferanschriften und einige weitere Funktionen.

Diese betrieblichen Prozesse können derzeit abgebildet werden:

- Angebot - Rechnung - Bestellung - Eingangsrechnung - Verträge (für die wiederkehrende Buchung von Verkaufsvorgängen) - Mahnungen

Man sieht: Eine Reihe von Vorgängen/Belegen ist derzeit nicht abgedeckt, zum Beispiel Lieferscheine, Kommissionieraufträge, Anfragen, Auftragsbestätigungen. Manche CAO-Benutzer helfen sich laut Foreneinträgen derzeit einfach mit anders beschrifteten Formularvorlagen (auf denen dann etwa „Auftragsbestätigung“ steht). Aber das Programm wird laufend weiterentwickelt, und es ist zu erwarten, dass fehlende Prozesse realisiert werden.

Der CAO-Artikelstamm Der CAO-Artikelstamm Mitgeliefert wird weiterhin eine eigene in CAO integrierte Kassenanwendung zur Abdeckung von Barverkäufen. Das Programm beinhaltet auch einige finanzwirtschaftliche Funktionen, nämlich ein Kassenbuch, „Verbuchen“/Eingabe von Zahlungen und Überweisungen, und einen Fibuexport. Außerdem sind natürlich die relevanten Listen und Auswertungen mit dabei.

Als Zusatzfunktionen bietet CAO einen kleinen PIM mit Kalender und Aufgabenliste, sowie ein Notizbuch. Vom Sinn dieser Zugaben halte ich allerdings nicht so viel, denn in meiner (langjährigen) Wawi-Praxis hat es bisher noch keinen Kunden/Anwender gegeben, der von Outlook umgestiegen wäre. Im Gegenteil verlangen alle immer nach einer Integration mit Outlook/Exchange (die aber nicht so trivial realisierbar ist…).

Eine wirklich interessante Zusatzfunktion ist jedoch die eingebaute eCommerce-Unterstützung: CAO ist optimiert auf die Zusammenarbeit mit der freien Webshop-Lösung osCommerce.

Fazit: CAO-Faktura spielt fast in einer Liga mit den kleineren weitverbreitenen Unternehmenslösungen wie denen von Sage KHK. Wenn Sie Dienstleister sind oder einen Handelsbetrieb ohne eigene Produktion bzw. Assemblierung haben oder planen, sollten Sie sich das Programm unbedingt mal anschauen.