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Die Geschichte des Internets

Die Grundidee von 1969 hat sich bis heute gehalten: Jeder Knoten ist für sich selbstständig und keine Organisation kontrolliert das Internet allein. Jeder, der die technischen Möglichkeiten besitzt, kann sich an das Internet anschließen. Regeln werden nach einer mehrheitlichen Übereinkunft aufgestellt, so daß niemand einzeln über Teile des Internet bestimmen kann. Wem bestimmte Regeln nicht gefallen, kann versuchen, genügend andere, gleichdenkende Mitstreiter zu finden und sich seinen eigenen Bereich mit eigenen Regeln zu schaffen. Es ist erstaunlich, daß sich eine derartig riesige Gemeinschaft selber organisiert hat, ohne in vollständiges Chaos auszubrechen. Jeder Betreiber eines Knotens ist allerdings selbst daran interessiert, seinen Rechner zu pflegen und Übereinkünfte im Netz zu wahren. Denn er will Nutzen aus dem Netz ziehen und vor allem nicht von allen anderen ignoriert werden. Somit ist der Erfolg des Internet vorprogrammiert.

Wie ist das Internet entstanden?

1957 Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es auf der Welt zwei Großmächte: die USA und die Sowjetunion (Russland). Sie sahen sich als Gegner und jeder glaubte, das bessere politische und wirtschaftliche System zu haben. Als die Sowjetunion im Jahr 1957 als erstes Land der Welt einen Satelliten in den Weltraum schoss, machte man sich in den USA Gedanken darüber, weshalb man das nicht auch bereits geschafft hat.

1958 Die Politiker fanden damals heraus, dass die wissenschaftliche Arbeit in den USA noch nicht so gut funktionierte. Daher gründeten sie 1958 eine Behörde: die Advanced Research Projects Agency (deutsch: Behörde für fortschrittliche Forschungsprojekte). Die ARPA gab staatliches Geld an Universitäten und andere Forschungseinrichtungen um dadurch die Wissenschaft zu fördern.

Einige ARPA-Mitarbeiter erkannten, dass Computer für die Wissenschaft wichtig sind, weil sie vieles schneller und besser können. Doch zur damaligen Zeit waren sie noch sehr teuer. Sie kosteten häufig so viel wie ein ganzes Haus. Außerdem waren sie so groß, dass sie ganze Räume füllten. Und ihre Bedienung war so kompliziert, dass dies nur wenige Menschen konnten. Daher gab es sie nur an den Universitäten, in manchen Firmen und bei der Regierung. Wenn Wissenschaftler aus New York mit Forschern aus Los Angeles gemeinsam Computerberechnungen vornehmen wollten, mussten sie mit dem Flugzeug anreisen. Doch meistens haben die Forscher gar nichts von der Arbeit ihrer Kollegen erfahren, weil sie nirgends etwas Aktuelles darüber lesen konnten.

1969 Die ARPA hatte dieses Problem erkannt und daher ein Computernetzwerk entwickelt. 1969 wurde dieses in Betrieb genommen. Es bestand aus nur vier Computern an unterschiedlichen Universitäten und man nannte es etwas später das ARPANET. In den Jahren danach wurden immer mehr Computer an das Netzwerk angeschlossen. An den Universitäten wurden nun auch die Programme (Dienste) dafür programmiert (zum Beispiel E-Mail).

TCP/IP Zur Gliederung der Kommunikationsaufgaben werden in Netzwerken funktionale Ebenen, so genannte Schichten (layer), unterschieden. Für die Internetprotokollfamilie ist dabei das TCP/IP-Referenzmodell maßgebend. Es beschreibt den Aufbau und das Zusammenwirken der Netzwerkprotokolle aus der Internet-Protokoll-Familie und gliedert sie in vier aufeinander aufbauende Schichten. TCP/IP steht für Transmission Control Protocol/Internet Protocol.

Das TCP/IP-Referenzmodell ist auf die Internet-Protokolle zugeschnitten, die den Datenaustausch über die Grenzen lokaler Netzwerke hinaus ermöglichen (Internetworking). Es wird weder der Zugriff auf ein Übertragungsmedium noch die Datenübertragungstechnik definiert. Vielmehr sind die Internet-Protokolle dafür zuständig, Datenpakete über mehrere Punkt-zu-Punkt-Verbindungen (Hops) weiterzuvermitteln und auf dieser Basis Verbindungen zwischen Netzwerkteilnehmern über mehrere Hops herzustellen.

1970 Etwas später als in Amerika begann man auch in Europa damit, nach amerikanischem Vorbild Computer miteinander zu vernetzen. So gab es gegen Ende der 1970er Jahre neben dem ARPANET in den USA auch noch Computernetzwerke in Großbritannien und Frankreich.

1980 Anfang der 1980er Jahre kamen die Erfinder des ARPANETs auf die Idee, ihr Netzwerk auch noch mit den anderen Netzwerken auf der Welt zu verbinden. Dazu benutzte man zum Beispiel Tiefsee-Kabel, die quer durch den Ozean verlaufen, aber auch Satelliten im Weltall.

Auf diese Weise entstanden die Interconnected Networks (deutsch: verbundene Netzwerke), die wir heute unter der Abkürzung "Internet" kennen.

1989 Das Internet blieb bis ungefähr 1989 eine sehr komplizierte Sache, mit der sich nur wenige Fachleute auskannten. Daher wurde es auch nur von diesen Fachleuten benutzt und war anderen Menschen kaum bekannt.

CERN Die Masse der im Internet verfügbaren Informationen wurde immer unüberschaubarer. Der Bedarf nach Navigations- und Suchwerkzeugen führte zu neuen Entwicklungen an verschiedenen Forschungseinrichtungen. Am CERN stellte Tim Berners-Lee 1989 Überlegungen zu einem verteilten Hypertext-Netz an, aus dem das World Wide Web (WWW) geworden ist.

1990 Ab 1990 benutzten allmählich immer mehr Universitäten und andere Einrichtungen das „World Wide Web“, um damit im Internet Informationen zu veröffentlichen. Auch viele Unternehmen kamen nun dazu.

1993 bestanden die meisten www-Seiten noch aus einfachem Text und ein paar Links. Weil es Mitte der neunziger Jahre nicht nur viele nützliche Informationen im „World Wide Web“ gab, sondern auch bedienungsfreundliche Internetbrowser, gingen langsam auch immer mehr Privatleute ins Web. Das „World Wide Web“ hat das Internet also zu den Menschen nach Hause gebracht.

Internetdienste

World Wide Web

Das World Wide Web (Abkürzungen: Web oder WWW) überträgt Webseiten. Zur Anzeige der Seiten wird ein sogenanntes Browser-Programm (wie beispielsweise Internet Explorer, Firefox, Opera oder Google Chrome) verwendet. Seit 1990 hat sich das World Wide Web ständig weiterentwickelt und bietet neben Bebilderungen, Ton, Animationen und Videos auch interaktive Inhalte aller Art. mEine typische WWW-Adresse (der Einfachheit halber auch „Internetadresse“ genannt) ist beispielsweise http://www.wikipedia.org/.

E-Mail

E-Mails, elektronische Briefe, sind eine der ersten Anwendungen des Internets. Internetnutzer können eigene E-Mail Adressen anmelden und sind (sofern sie ihr elektronisches Postfach abrufen) unter dieser Adresse zu erreichen. Ein Beispiel für eine E-Mail Adresse: michaelmustermann@wikipedia.org Populäre Programme zur Nutzung und Verwaltung von E-Mails sind Outlook, Outlook Express, Evolution und Mozilla Thunderbird.

Dateiverwaltung

Der seit 1985 verfügbare File Transfer Protocol-Service (kurz FTP) ermöglicht die Verwaltung von Dateien und Ordnern über das Internet, daneben ist der lesende und schreibende Internetzugriff auch über HTML auf Dokumente möglich, und umfasst heute zahlreiche Dateitypen, wie auch interaktive Zugriffsformen. Zu diesen Diensten gehören Dokumentenserver und Repositories für Digitale Bibliotheken, Online-Datenbanken, Bilddatenbanken, Software-Versionsverwaltung, oder Webarchive zur Archivierung der Internetinhalte selbst.

Diskussionsforum

Diskussionsforen dienen der öffentlichen Kommunikation mit anderen Internet-Nutzern. Obwohl es für Diskussionsforen den eigenen Standard NNTP gibt, wird meist eine Webanwendung je Diskussionsforum verwendet. Das bekannteste und größte Diskussionsforum, das NNTP verwendet, ist das Usenet. Es ist auf einigen Servern verteilt, die sich ständig synchronisieren und hat sogar ein eigenes URL-Schema zum schnelleren Zugang mit dem Protokoll-Prefix news. Eines der unzähligen Usenet-Diskussionsforen ist zum Beispiel „newsalt.de.wikipedia“.

Chat

Der Chat ermöglicht eine schriftliche Echtzeitunterhaltung mit beliebig vielen Nutzern. Für den Gruppenchat zu einem bestimmten Thema werden Chaträume eingerichtet. Zum Beispiel das IRC Programm Chatzilla im Chatraum #Wikipedia oder der Instant Messenger Pidgin. Viele Chatdienste bieten auch Online-Kontaktelisten, Offline-Nachrichten, Datei-Austausch und Videochat an.

Telefonie

Seit der Verbreitung von Breitbandinternetanschlüssen ersetzt die Internet-Telefonie zunehmend die analoge und die ISDN-Telefonie.

Fernsehen

Live-Ereignisse können über das Internet mittels Livestreams übertragen werden. Filme können auf Abruf (Video-on-Demand) heruntergeladen werden.

Radio

Als Internetradio (auch Webradio) bezeichnet man ein Internet-basiertes Angebot an Hörfunksendungen. Die Übertragung erfolgt in der Regel als Streaming Audio; zur Nutzung sind entsprechende Streaming-Clients erforderlich.

Gafahren

Viren und Würmer

Im Internet kursieren viele verschiedene Viren und Würmer. Diese sind schädliche Programme, die sich darauf spezialisiert haben, fremden Computern Schaden zuzufügen. Sie löschen oder verändern Dateien auf befallenen Rechnern oder manipulieren diese so, dass diese zum Arbeiten nicht mehr genutzt werden können. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich eine solche "Krankheit" einzufangen. Meistens werden die Schädlinge aber über verseuchte E-Mails oder Sicherheitslücken in Browsern in ein System geschleust. Bekannte Schwachstellen in diesen Bereichen sind etwa die Anhänge von E-Mails oder speziell präparierte Skripte in Browsern.

Ausspähung von Daten

Viele Webseiten im Internet verlangen von Ihnen die Eingabe persönlicher Daten. Nicht immer sind diese Seiten gegenüber Angriffen von Dritten gesichert. Dadurch können kriminell Veranlagte diese Daten abfangen und für ihre eigenen Ziele nutzen. Sensible Daten wären zum Beispiel:

  • Bankdaten
  • Zugangsdaten zu Online Kaufhäusern (eBay, Amazon, etc.)
  • vertrauliche E-Mails privat/geschäftlich
  • Informationen über Ihre Hobbys, Kaufgewohnheiten, etc. (Gläserner Kunde)
  • Zugangsdaten zu Foren, Boards, Wikis, Admin-Bereichen u. v. a. m.

Suchtgefahr

Diese Gefahr unterscheidet sich doch sehr von den anderen und sie wird Anfänger wohl eher weniger betreffen, dennoch sollte sie nicht unerwähnt bleiben. Die Internetsucht ist eine Krankheit wie jede andere Sucht (z.B. Alkoholsucht, Nikotinsucht und andere Drogensüchte).

Abzocke

Im Internet locken Seiten mit angeblichen Nachrichten vom Nachbarn oder Frei-SMS, andere ködern mit Hausaufgabendiensten, Softwareprogrammen, Intelligenztests oder Rezeptvorschlägen: Mit solch vermeintlich kostenlosen Web-Angeboten ziehen zweifelhafte Firmen neugierigen Nutzern – in erster Linie Jugendlichen – das Geld aus der Tasche.

Gewalt und Pornografie

Das Internet ist ein freies Medium, welches man nur schwer, bzw. gar nicht lenken kann. Jeder kann fast alles veröffentlichen, was er will. Man findet Informationen über Katzen und Pferde genauso wie gewaltverherrlichende Schriften und pornographische Dokumente und Bilder. Als Erwachsener kannst du selbst bestimmen, was du sehen willst und über was du dich informieren willst, doch vor allem Kinder müssen vor bestimmten Inhalten geschützt werden. Ihr als Eltern müsst die Verantwortung für eure Kinder übernehmen und den Zugang zu Seiten verhindern, von denen ihr nicht wollt, dass diese erreichbar sind.

Wie kann ich mich schützen?

  • Verwende ein Antiviren Programm und eine Firewall!
  • Ließ alles genau durch bevor du etwas anklickst!
  • Gib niemals Namen und Adresse an!

http://www.saferinternet.at

Cloud Computing

Soziale Netzwerke

geschichte_des_internets.txt · Zuletzt geändert: 2011/06/22 09:15 von thomas.lechner